deutscher Chirurg; verband moderne Medizin mit naturgemäßer Heilkunde; Veröffentl. u. a.: "Auf Messers Schneide. Kunst und Fehler der Chirurgen", "Keine Angst vor Krebs", "Humanes Sterben", "Der Wahn, der mich beglückt - Karriere und Ketzerei eines Arztes" (Autobiographie)
* 6. November 1921 Reinholterode, Krs. Eichsfeld
† 17. Oktober 1997 Bernau/Chiemsee
Herkunft
Karl Heinz Julius Hackethal war der Sohn eines Großbauern.
Ausbildung
H. studierte Medizin in Berlin, Würzburg und Göttingen. 1945 promovierte er zum Dr. med.
Wirken
Nach der chirurgischen Facharztausbildung (1946-1950) bei Prof. Franz Rose am Kreiskrankenhaus in Eschwege war H. dort bis 1952 zunächst als erster Assistent, dann als Oberarzt tätig. 1952 ging er als wissenschaftlicher Assistent an die Orthopädische Universitätsklinik nach Münster, wo er unter Prof. Peter Pitzen arbeitete. 1955 habilitierte er sich in Münster für Orthopädie, 1956 kam er als Oberarzt an die Chirurgische Universitätsklinik in Erlangen. Ebenfalls 1956 erfolgte seine Umhabilitierung für Chirurgie und Orthopädie. 1962 wurde er zum Professor ernannt.
Im Herbst 1963 gelangte H. erstmals zu großer Publizität, als er seinen Chef, den Erlanger Ordinarius und international renommierten Thoraxchirurgen Gerd Hegemann, in spektakulärer Weise vielfacher Kunstfehler bezichtigte. Nach Hausverbot und Vorlesungsverbot kündigte er schließlich seinen Universitätsposten und arbeitete ...